Google führt neues Anzeigen-Label ein: „Gesponsert“-Kennzeichnung für Werbeblöcke
Google hat die Kennzeichnung von Anzeigen grundlegend geändert: Statt einzelner „Anzeige“-Labels wird nun der gesamte Anzeigenblock als „Sponsored“ markiert. Lesen Sie, was hinter dem Update steckt und worauf Sie jetzt achten müssen.

Inhaltsverzeichnis
Google hat eine deutliche Änderung bei der Kennzeichnung bezahlter Suchanzeigen eingeführt. Statt einzelne Anzeigen mit dem Hinweis „Anzeige“ zu versehen, wird künftig der gesamte Anzeigenblock mit dem Label „Sponsored“ (gesponsert) markiert.
In diesem Artikel erfahren Sie, was sich geändert hat, warum Google diesen Schritt geht und welche Auswirkungen das auf Ihre SEA-Strategie haben kann.
Die wichtigsten Änderungen der Anzeigen-Kennzeichnung im Überblick

- Statt jedes einzelne Suchergebnis separat mit „Anzeige“ oder „Ad“ zu kennzeichnen, trägt nun der komplette Anzeigenbereich die Überschrift „Sponsored results“ (in der deutschen Version voraussichtlich „Gesponserte Ergebnisse“).
- Das Label „Gesponsert“ bleibt beim Scrollen sichtbar. Nutzer können den gesamten Anzeigenbereich per Klick minimieren.
- Shopping-Anzeigen erscheinen künftig unter der Bezeichnung „Gesponserte Produkte“.
- Nach mehreren Testphasen hat Google den Rollout inzwischen abgeschlossen.
- Technisch ändert sich nichts: Auslieferung, Auktionen und maximale Anzeigenanzahl bleiben unverändert.
Warum ändert Google die Kennzeichnung seiner Anzeigen?
Laut Google verfolgt das Update drei Ziele:
- Mehr Transparenz: Nutzer sollen sofort erkennen können, welche Ergebnisse bezahlt sind.
- Bessere Orientierung: Die feste Platzierung des Labels soll die Navigation zwischen organischen und gesponserten Ergebnissen erleichtern.
- Mehr Kontrolle: Durch die neue Option, Anzeigenblöcke auszublenden, können Nutzer ihre Suche stärker personalisieren.
Aus Sicht von Experten geht das Update jedoch über reine Optik hinaus: Die neue Darstellung könnte das Klickverhalten und die Wahrnehmung von Anzeigen spürbar verändern.
Auswirkungen auf Ihr Suchmaschinenmarketing
1. Sichtbarkeit und Klickverhalten
- Durch die Gruppierung der Anzeigen besteht das Risiko, dass Nutzer den gesamten Block als Werbung erkennen und überspringen („Banner-Blindheit“).
- Gleichzeitig könnten Klicks qualitativ hochwertiger werden, da sie bewusster erfolgen.
- Die neue Option „Hide sponsored results“ (also das ausblenden der Anzeigen) schafft eine zusätzliche Unbekannte: Wenn Nutzer diese häufiger nutzen, sinkt die Reichweite bezahlter Anzeigen.
2. Qualität und Relevanz werden entscheidend
Auch wenn sich an der technischen Auslieferung nichts ändert, wird die Konkurrenz um Aufmerksamkeit größer. Damit gewinnen Anzeigentexte, Relevanz und Nutzeransprache weiter an Bedeutung.
Tipp:
Nutzen Sie klare, zielgerichtete Headlines, passen Sie die Ansprache an Ihre Zielgruppen an und testen Sie regelmäßig verschiedene Varianten Ihrer Anzeigen.
3. Zusammenspiel von SEA und SEO gewinnt an Bedeutung
- SEA und SEO sollten nicht getrennt betrachtet werden. Wenn Anzeigenblöcke stärker als Werbung wahrgenommen und seltener angeklickt werden, kann organische Sichtbarkeit wieder wichtiger werden – insbesondere für Unternehmen mit kleineren Budgets.
Eine integrierte Strategie ist daher empfehlenswert:
- SEO sorgt für langfristige Sichtbarkeit und Vertrauen.
- SEA liefert kurzfristig gezielten Traffic und Sichtbarkeit in Wettbewerbsumfeldern.
Erstes Fazit
Mit dem neuen „Sponsored“-Label verändert Google die Wahrnehmung von Anzeigen grundlegend.
Für Werbetreibende bedeutet das: mehr Wettbewerb um Aufmerksamkeit und die Notwendigkeit, Kampagnen gezielt zu optimieren.
Wer seine SEA-Strategie regelmäßig überprüft und eng mit SEO verzahnt, wird auch unter den neuen Bedingungen erfolgreich bleiben.
