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Erfolgreiche Black-Friday-Kampagnen: Beispiele, von denen man lernen kann

SEALesedauer: ca. 4 Minuten

So nutzen Marken wie IKEA, Apple oder Patagonia den Black Friday clever – mit Haltung statt Rabattschlacht.

How to Black Friday Sale

Der Black Friday ist längst mehr als ein einfacher Einkaufstag. Er ist ein weltweites Shopping-Event, das Konsumentinnen und Konsumenten in Kauflaune versetzt und Unternehmen die Chance bietet, Rekordumsätze zu erzielen. Doch nicht jede Kampagne erreicht ihre Ziele. Während manche Marken in der Masse untergehen, schaffen andere es, ihre Botschaft klar zu transportieren, ihre Marke zu stärken und langfristige Kundenbindung aufzubauen. Die folgenden Beispiele zeigen, wie IKEA, Apple, Patagonia und Nutriment ihre Black-Friday-Strategien umsetzten und was sich daraus lernen lässt.

IKEA: Nachhaltigkeit clever inszeniert

IKEA ging 2019 mit der Kampagne „Buy Back Friday“ bewusst einen anderen Weg. Statt Konsumentinnen und Konsumenten zu noch mehr Einkäufen zu animieren, rief das Unternehmen dazu auf, gebrauchte Möbel zurückzubringen. Diese wurden entweder weiterverkauft oder gespendet, während Kundinnen und Kunden dafür Gutscheine erhielten.

Die Kommunikation der Kampagne war besonders clever. IKEA nutzte Social Media und klassische PR, um die Aktion als verantwortungsbewusste Alternative zum klassischen Black Friday zu positionieren. Gleichzeitig wurden humorvolle Beiträge eingesetzt, um die Botschaft sympathisch zu vermitteln.

Die Kampagne hatte mehrere Effekte: Sie reduzierte potenziellen Konsumüberschuss, förderte das Recycling von Möbeln und stärkte das Markenimage. Laut Forbes fand die Aktion großen Zuspruch, da sie das Nachhaltigkeitsbewusstsein der Kundinnen und Kunden adressierte.

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Lernfaktor: Unternehmen können Werte und Haltung sichtbar machen, selbst an einem Tag, der traditionell für Massenkonsum steht. Wer Nachhaltigkeit glaubwürdig kommuniziert, stärkt nicht nur das Markenimage, sondern auch die Kundenbindung.

Apple: Wertschätzung und exklusive Zugaben

Apple bleibt seiner Premium-Strategie treu und verzichtet auch am Black Friday meist auf direkte Preisnachlässe. Stattdessen setzt das Unternehmen auf einen klaren Kaufanreiz durch Geschenkkarten. Beim Kauf ausgewählter Geräte erhalten Kundinnen und Kunden Karten im Wert von mehreren zehn bis über hundert Euro, die im Apple Store, für Apps, Musik oder andere Apple-Dienste eingelöst werden können.

Dieser Ansatz hat mehrere Vorteile: Die Marke bleibt exklusiv und wertstabil, während gleichzeitig ein attraktiver Zusatznutzen entsteht. Außerdem sorgt die transparente Kommunikation über Website, Newsletter und Stores dafür, dass Kundinnen und Kunden genau wissen, welche Vorteile sie erhalten.

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Lernfaktor: Zusätzliche Benefits können genauso motivierend sein wie Rabatte. Marken, die klar auf Qualität und Exklusivität setzen, profitieren von loyalen Kundinnen und Kunden, die bereit sind, den vollen Preis zu zahlen.

Patagonia: Haltung vor Umsatz

Patagonia setzt seit Jahren auf klare Werte und nachhaltige Unternehmensführung. Besonders bekannt wurde die Kampagne „Don’t buy this jacket“, die 2011 am Black Friday in der New York Times erschien. Die Botschaft war bewusst provokant: Konsum kritisch hinterfragen, überlegen, ob ein Produkt wirklich gebraucht wird.

Die Kampagne war Teil einer langfristigen Strategie, die auf Langlebigkeit der Produkte, Nachhaltigkeit und Umweltschutz setzt. Überraschend: Trotz der Konsumkritik stiegen die Verkaufszahlen. Laut Harvard Business Review verhalf diese klare Haltung der Marke zu erhöhter Glaubwürdigkeit und größerem Vertrauen bei Kundinnen und Kunden.

Patagonia zeigt, dass eine Marke auch dann erfolgreich sein kann, wenn sie vom typischen Black-Friday-Ansatz abweicht. Wichtig ist, dass die Botschaft authentisch ist und die Unternehmenswerte klar vermittelt werden.

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Lernfaktor: Authentische Haltung kann selbst provokante Botschaften in Umsatz und Markenwert umwandeln. Unternehmen, die ihre Werte konsequent leben, profitieren langfristig.

Nutriment: Black Friday mit gesellschaftlichem Mehrwert

Die britische Tiernahrungsmarke Nutriment setzte auf einen Purpose-orientierten Ansatz. Statt klassische Rabatte anzubieten, spendete das Unternehmen pro verkauftem 10-kg-Sack Tierfutter eine Mahlzeit an Tierorganisationen. Die Kampagne wurde über Meta Ads auf Facebook und Instagram ausgespielt und zielte sowohl auf bestehende als auch auf neue Kundinnen und Kunden ab.

Das Ergebnis: Über 25.000 Mahlzeiten wurden gespendet und der Umsatz im November stieg um mehr als vier Prozent. Damit kombinierte Nutriment Umsatzsteigerung und gesellschaftlichen Mehrwert auf überzeugende Weise. 

Die Kommunikation spielte eine zentrale Rolle. Durch klare Visuals, Storytelling und den Bezug zur sozialen Verantwortung konnten Kundinnen und Kunden emotional angesprochen werden. Die Kampagne gewann positive Medienberichterstattung und wurde als Beispiel für verantwortungsbewusste Black-Friday-Kommunikation hervorgehoben.

Lernfaktor: Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Nutzen können erfolgreich in Marketingaktionen integriert werden, ohne den wirtschaftlichen Erfolg zu gefährden. Authentische, sinnstiftende Aktionen erzeugen Aufmerksamkeit, Vertrauen und Markenbindung.

Fazit: Lernen von den Besten

Diese vier Beispiele zeigen, dass erfolgreiche Black-Friday-Kampagnen weit mehr sind als reine Rabattschlachten. Sie erzählen Geschichten, transportieren Werte und sprechen die Zielgruppen emotional an.

  • Werte und Authentizität: IKEA und Patagonia zeigen, dass Haltung ein starkes Differenzierungsmerkmal ist.
  • Exklusivität und Zusatzleistungen: Apple beweist, dass exklusive Vorteile oft wirksamer sind als einfache Preisnachlässe.
  • Gesellschaftlicher Mehrwert: Nutriment verdeutlicht, dass Verantwortung und Umsatz sich nicht ausschließen.

Wer sich an diesen Beispielen orientiert, kann den Black Friday nicht nur nutzen, um kurzfristige Umsätze zu steigern, sondern auch die Markenbindung langfristig zu stärken. Am Ende zählt nicht, wer die größten Rabatte bietet, sondern wer die Menschen erreicht und in Erinnerung bleibt.

Über die Autorin

Sophia ist seit 2025 als Content Marketing Managerin bei krick.com tätig. Sie verantwortet den digitalen Wissensbereich und entwickelt Inhalte entlang der Content-Marketing-Strategie – von der Planung bis zur Umsetzung.

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