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UX-Design und Barrierefreiheit: Erfolgsfaktor für Ihr Unternehmen

WebsitesLesedauer: ca. 4 Minuten

Barrierefreiheit ist kein Luxus – sondern ein Wettbewerbsvorteil.

UX-Design und Barrierefreiheit. Inklusion als Erfolgsfaktor für Unternehmen.

Wenn Ihre Website nicht für alle nutzbar ist, verlieren Sie potenzielle Kunden noch bevor sie mit Ihrem Angebot interagieren können. Ein barrierefreies UX-Design sorgt dafür, dass jeder Nutzer – unabhängig von Einschränkungen – ein positives Erlebnis hat. So fördern Sie nicht nur Inklusion, sondern steigern auch Reichweite, Kundenzufriedenheit und Conversion Rates. 

Warum barrierefreies UX-Design für Ihr Unternehmen entscheidend ist

Stellen Sie sich vor, Ihre Website ist für viele potenzielle Nutzer schlicht nicht bedienbar – sei es aufgrund einer Sehbeeinträchtigung, motorischer Einschränkungen oder sogar einfach schlechten Lichtverhältnissen. Gerade als Unternehmer im Mittelstand oder Verantwortlicher fürs Marketing stehen Sie vor der Herausforderung, alle Kunden bestmöglich zu erreichen. Eine hohe digitale Barrierefreiheit sorgt dafür, dass niemand auf Ihrer Seite ausgeschlossen wird – und das ist nicht nur eine Frage der Teilhabe, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie Sie mit UX-Design die Zugänglichkeit Ihrer digitalen Angebote erhöhen und dabei Ihr Online-Marketing optimieren.

Was bedeutet Barrierefreiheit im UX-Design?

Barrierefreiheit (auch „Accessibility“) beschreibt, wie gut eine Website oder ein digitales Produkt für Menschen mit unterschiedlichsten Einschränkungen nutzbar ist – darunter Seh-, Hör-, kognitive oder motorische Beeinträchtigungen. UX-Design steht für „User Experience Design“ und meint die Gestaltung des gesamten Nutzererlebnisses. Ziel ist es, digitale Produkte zu entwickeln, die intuitiv, einfach und für alle verständlich sind.

Gesetzliche Anforderungen und Standards

Viele Länder, darunter Deutschland und die EU, stellen die digitale Barrierefreiheit gesetzlich sicher: Unternehmen sind verpflichtet, ihre Websites und Apps entsprechend barrierefrei zu gestalten. Die wichtigsten Standards sind dabei die „Web Content Accessibility Guidelines“ (WCAG), die zwischen drei Konformitätsstufen unterscheiden:​

WCAG-StufeBedeutungPraxisbeispiel
AGrundlegende AnforderungenAlternativtexte für Bilder
AAErweiterte Anforderungen (Standard in der EU)Kontrast von Texten erhöht, Navigation per Tastatur möglich
AAAMaximale ZugänglichkeitEinfache Sprache, noch klarere Strukturen
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Zentrale Elemente für barrierefreies UX-Design

  • Texte und Schriftarten: Klare, gut lesbare Schriftarten und ausreichend große Schriftgrößen verwenden.​

  • Kontraste: Hoher Kontrast zwischen Text und Hintergrund erleichtert das Lesen für alle.​

  • Bedienbarkeit ohne Maus: Essenziell ist, dass alle Inhalte mit der Tastatur erreichbar sind – z. B. durch sichtbare Fokus-Indikatoren (hervorgehobene Eingabefelder).​

  • Farben und Symbole: Keine wichtigen Informationen nur über Farbe transportieren. Bei Diagrammen helfen Muster oder Beschriftungen.​

  • Alternativtexte: Jede Grafik und Schaltfläche braucht eine beschreibende Alternative („Alt-Text“), insbesondere für Screenreader.

  • Strukturierung: Klare Überschriftenhierarchien und logische Navigation helfen nicht nur Menschen mit Screenreadern, sondern allen Nutzern.​

  • Einfache Sprache: Vermeiden Sie Fachchinesisch – oder erklären Sie Fachbegriffe direkt (wie in diesem Artikel).

Tipp: Achten Sie bei Ausschreibungen oder der Gestaltung Ihrer eigenen Website auf die Einhaltung mindestens der WCAG-Stufe AA.​

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Praxis: Wie Sie Barrierefreiheit Schritt für Schritt umsetzen

 

  1. Analyse: Prüfen Sie, wie barrierefrei Ihre Website aktuell ist (z. B. mit Tools wie “Eye-Able”; „WAVE“ oder dem Google Lighthouse Audit).​

  2. Planung: Integrieren Sie Accessibility schon in die Konzeptionsphase Ihres Webprojekts.

  3. Design: Gestalten Sie Elemente bedienbar, kontrastreich und übersichtlich.

  4. Testen: Lassen Sie regelmäßig Nutzer mit Einschränkung testen und holen Sie Rückmeldungen ein.​

  5. Schulen Sie Ihr Team: Wissen über Barrierefreiheit sollte für Designer und Entwickler selbstverständlich sein.

Erfolgsbeispiele: Barrierefreiheit in der Praxis

Unternehmen, die von Beginn an auf Barrierefreiheit setzen, berichten von:

  • längeren Verweildauern auf der Website,

  • höherer Kundenzufriedenheit,

  • einer verbesserten Conversion Rate (z. B. bei Online-Shop-Checkouts).​

Die Vorteile barrierefreien UX-Designs

  • Mehr Reichweite: Menschen mit Behinderungen und ältere Nutzer können Ihr Angebot besser wahrnehmen.​

  • Besseres Suchmaschinenranking: Barrierefreie und strukturierte Inhalte werden von Google bevorzugt bewertet.

  • Positive Markenwahrnehmung: Unternehmen, die Barrierefreiheit umsetzen, werden als sozial verantwortlicher und moderner wahrgenommen.​

  • Weniger rechtliche Risiken: Vermeiden Sie Abmahnungen oder Bußgelder durch die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.​

  • Innovationsvorsprung: Die Einschränkungen der Barrierefreiheitsanforderungen fördern kreative, effiziente Lösungen, die oft allen Usern einen Mehrwert bieten.​

Tipp: Führen Sie regelmäßig Usability-Tests mit Menschen durch, die mit Einschränkungen leben, und setzen Sie auf Feedback-Iterationen.

Tipp: Gerade bei Formularen können schon kleine Anpassungen, wie klare Anweisungen oder strukturierte Eingabefelder, die Nutzerfreundlichkeit massiv erhöhen. Mehrsprachrige Websites mit TYPO3: Grundlagen der Internationalisierung

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Zur Person

Leah ist seit 2025 als Marketing Managerin bei krick.com tätig. Sie bringt umfassendes Wissen aus den Bereichen Tracking, UX und SEO mit. In ihrer Rolle ist sie für Automatisierungen, Websiteerstellung und die Kampagnenplanung verantwortlich und gestaltet dabei mit ihrem Know-How den Wissensbereich aktiv mit.

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