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Unternehmenswebsite 2025: Aktuelle rechtliche und praktische Anforderungen, die Sie kennen müssen

WebsitesLesedauer: ca. 7 Minuten

Die wichtigsten rechtlichen und technischen Vorgaben – von Impressum über DSGVO bis Barrierefreiheit – kompakt erklärt!

Kalender 2025 welcher aktuelle rechtliche und praktisch Anforderungen von Unternehmenswebsite darstellt

Sie planen, Ihre Unternehmenswebsite zu modernisieren, neu zu gestalten oder überhaupt erstmals online zu gehen? Dann stehen Sie schnell vor einer Flut an rechtlichen und technischen Anforderungen, von denen viele Unternehmer und Marketingverantwortliche nichts ahnen – bis eine Abmahnung droht. Doch keine Sorge: In diesem Artikel erfahren Sie verständlich und kompakt, worauf Sie 2025 achten müssen, um Ihre Unternehmenswebsite wirklich rechtssicher und erfolgreich zu betreiben. Bleiben Sie dran, denn ein einziger Fehler bei Impressum oder DSGVO kann teuer werden!

Die passende Domain: Startpunkt für Ihre Website

Bei der Auswahl Ihrer Domain gibt es direkt Fallstricke: Sie dürfen keine fremden Marken-, Firmen- und Personennamen, Berufsbezeichnungen oder bekannte Pseudonyme verwenden. Auch Wortspiele und Tippfehlervarianten bereits existierender Marken sind rechtlich riskant und können teure Abmahnungen auslösen.
Tipp: Prüfen Sie die Domain nicht nur auf Verfügbarkeit, sondern auch auf Markenrechte (z.B. beim DPMA – Deutschen Patent- und Markenamt).

Inhalte und Urheberrecht: Was Sie nutzen dürfen

Inhalte wie Bilder, Texte und Videos sind oft urheberrechtlich geschützt. Selbst kostenlose Stockbilder können spezielle Nutzungsbedingungen enthalten – insbesondere die Pflicht zur Quellennennung. Bei Nichtbeachtung riskieren Sie Abmahnungen bis hin zu Schadensersatzklagen.

Fachbegriff: Urheberrecht
Das Urheberrecht schützt „geistige Schöpfungen“, insbesondere Bilder und Texte. Ohne ausdrückliche Freigabe dürfen Sie fremde Inhalte nicht verwenden.

Tipp: Lassen Sie sich Freigaben immer schriftlich geben. Für Stockbilder: Nutzungs­bedingungen sorgfältig lesen!

Impressumspflicht 2025: Was jetzt gilt

Seit Mai 2024 gilt das neue Digitale-Dienste-Gesetz (DDG) statt dem Telemediengesetz (TMG). Ihr Impressum muss sich daher jetzt auf § 5 DDG beziehen! Fehlt der korrekte Gesetzesverweis oder ist noch das TMG genannt, riskieren Sie teure Abmahnungen.

Fachbegriff: Impressum
Das Impressum ist die Anbieterkennzeichnung Ihrer Website und muss ständig, gut sichtbar und erreichbar sein.

Checkliste Impressum:

  • Name/Firma und Anschrift

  • Kontakt (E-Mail, Telefon)

  • Rechtsform und gesetzliche Vertreter

  • Registernummer & Registergericht (bei Handelsunternehmen)

  • Umsatzsteuer-ID

  • Aufsichtsbehörde (falls erforderlich)

  • Angaben zu berufsrechtlichen Vorschriften (bei reglementierten Berufen)

  • Ab Dezember 2026: Wirtschafts-Identifikationsnummer (W-IdNr.). Ersatzweise kann die Umsatzsteuer-ID genutzt werden.

Besonderheit: Auch Social-Media-Präsenzen benötigen ein Impressum!

Schon gewusst? Links zur EU-Streitbeilegungsplattform müssen spätestens bis 20. Juli 2025 entfernt werden!

DSGVO und Datenschutz – aktuelle Anforderungen

Seit den DSGVO-Updates 2024 gelten strengere Vorgaben:

  • Einwilligungen für personenbezogene Daten sind freiwillig, klar und jederzeit widerrufbar. Stillschweigendes Einverständnis ist nicht mehr zulässig.

  • Auskunftsrechte für Nutzer wurden erweitert: Nutzer dürfen mehr Detailinformationen verlangen.

  • Löschungspflichten wurden ausgeweitet: Sie müssen regelmäßig Altdaten löschen.

Fachbegriff: Datenschutzerklärung
Dokument oder Seite über die Verwendung personenbezogener Daten auf Ihrer Website. Muss den Zweck, die Rechtsgrundlage und die eingesetzten Tools (z. B. Cookies, Analysetools) klar benennen.

Tipp: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Datenschutzpraktiken und die Datenschutzerklärung. Ein aktueller Check schützt vor Abmahnungen!

Cookie-Banner & Tracking – Was sonst noch zählt

Nahezu jede Website nutzt Cookies – kleine Textdateien, die das Verhalten der Nutzer speichern. Für fast alle Cookies (außer die technisch erforderlichen) müssen Sie aktiv eine Einwilligung einholen – und zwar klar differenziert nach Cookie-Typen.

Moderne Cookie-Banner müssen bieten:

Auswahlmöglichkeiten („Alle akzeptieren“, „Nur notwendige“, „Ablehnen“, individuelle Einstellungen)

Link zur Datenschutzerklärung

Hinweis auf die genaue Verwendung

Tipp: Tools wie „Consent-Manager“ unterstützen Sie bei der rechtskonformen Umsetzung.

Ohne korrekten Cookie-Banner drohen inzwischen Strafen bis zu 20 Mio.

Barrierefreiheit ab 28. Juni 2025: Pflicht für viele Unternehmen

Das neue Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) verlangt, dass Websites, Online-Shops und digitale Dienste für alle zugänglich sind.
Ab 28.06.2025 gelten die WCAG 2.1, Level AA (Web Content Accessibility Guidelines) als technischer Standard.

Gilt für Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitenden oder mehr als 2 Mio.€ Umsatz. Kleinstunternehmen sind unter bestimmten Bedingungen ausgenommen.

Was versteht man unter “Barrierefreiheit”?

Darunter versteht man die Gestaltung digitaler Angebote für alle, inklusive Menschen mit Behinderungen.
Elemente sind z.B.: Vorlesefunktion für Texte, klare Kontraste oder bedienbare Formulare.

Tipp: Nutzen Sie Tools zur automatisierten Barrierefreiheitsprüfung und schulen Sie Ihr Webdesign-Team gezielt!

Webdesign & Ladezeit: Mobile First, schnelle Seiten

Mehr als 80% der Deutschen surfen mobil im Internet – daher ist responsives Webdesign Pflicht!
Achten Sie zudem auf schnelle Ladezeiten. Wenn Ihre Seite länger als drei Sekunden lädt, springen bis zu 40% der Nutzer ab.

Fachbegriff: Responsive Webdesign
Gestaltung der Website so, dass sie auf jedem Endgerät optimal dargestellt wird.

 

Tipp: Tools zur Ladezeitmessung finden Sie u. a. bei Google PageSpeed Insights oder auf krick.com unter Services.

 

Marketing & Social Media: Ihr Schlüssel zum Erfolg

Eine Website alleine bringt wenig – sorgen Sie für Reichweite!

  • Eigene Unternehmensprofile auf Social Media
  • Regelmäßiger, relevanter Content
  • Werbung/Ads gezielt einsetzen

Tipp: Social Media eignet sich nicht nur zur Kundengewinnung, sondern auch für Kundenbindung und Recruiting.

SEO & Content-Qualität: Für mehr Sichtbarkeit

Der bekannteste Spruch lautet „Content is King“. Das bedeutet: Nur Inhalte mit echtem Mehrwert werden von Suchmaschinen und Nutzern belohnt.

Wie sorgen Sie dafür, dass Ihre Unternehmenswebsite nicht im digitalen Nirwana verschwindet? 

Die Sichtbarkeit bei Google, Bing und Co. ist heute das A und O – und zugleich werden KI-basierte Dienste wie ChatGPT, Copilot oder Gemini für die Informationssuche immer wichtiger. Deshalb sollten Sie nicht nur klassische SEO-Maßnahmen ergreifen, sondern Ihr Angebot auch für moderne KI-Systeme aufbereiten.

SEO umfasst technische, strukturelle und inhaltliche Maßnahmen, die dafür sorgen, dass Ihre Website auf Suchmaschinen wie Google gut gefunden wird. 

Dazu gehören:

  • Keyword-Recherche: Finden Sie heraus, welche Begriffe Ihre Zielgruppe sucht. Nutzen Sie diese Schlüsselwörter in Ihren Überschriften, Texten und Metadaten.
  • Strukturierte Inhalte: Verwenden Sie klar gegliederte Überschriften (H1, H2, H3), aufeinander abgestimmte Seitenstrukturen und eine verständliche Navigation.
  • Meta-Daten: Jeder Seite sollten Meta-Title und Meta-Description zugewiesen werden. Diese werden in den Suchergebnissen angezeigt und sind entscheidend für Klicks.
  • Technische Optimierung: Sorgen Sie für schnelle Ladezeiten, eine sichere HTTPS-Verbindung und responsive Darstellung auf mobilen Geräten.
  • Interne und externe Verlinkungen: Vernetzen Sie Ihre Seiten sinnvoll miteinander und sammeln Sie qualitativ hochwertige Backlinks von anderen Websites.

Tipp: Aktualisieren Sie Ihre Inhalte regelmäßig und reagieren Sie auf Trends in Ihrer Branche, um höher zu ranken. Tools wie Google Search Console oder SEMrush unterstützen Sie bei der Analyse.

Auffindbarkeit bei ChatGPT & anderen KI-Diensten

Neben den klassischen Suchmaschinen gewinnen Künstliche Intelligenz-Systeme rasant an Bedeutung – vor allem als Recherche- und Ratgebertools. Nutzer stellen heute Fragen direkt an Chatbots wie ChatGPT, Bing Copilot oder Google Gemini und erwarten konkrete Antworten auf Basis von im Web verfügbaren Inhalten.

Was bedeutet das für Ihre Website?

  • Maschinenlesbare Struktur: KI-Tools „scrapen“ das Internet und bevorzugen klar gegliederte, maschinenlesbare Webseiten. Verwenden Sie Semantik (Schema.org, strukturierte Daten) und eine nachvollziehbare Hierarchie mit Absätzen, Listen und Tabellen.
  • Offene Zugänglichkeit: Vermeiden Sie unnötige Zugangsbeschränkungen oder Paywalls, damit KIs Ihre Inhalte erfassen können.
  • Aktuelle und verifizierte Inhalte: Da Chatbots besonders auf aktuelle, glaubwürdige Quellen achten, sollten Ihre Inhalte regelmäßig geprüft und mit eindeutigen Fußnoten versehen sein.
  • Branding-Klarheit: Der Name Ihres Unternehmens und Kontaktdaten sollten prominent erscheinen – so kann Ihr Angebot gezielt empfohlen werden.
  • Snippets und FAQ-Bereiche: Strukturiert formulierte Antworten und FAQs werden gerne von KI-Systemen als Lösungsbausteine genutzt und ausgespielt.

Schon heute werden viele Webseiten-Anfragen über KI-Lösungen gestartet. Wer hier nicht auffindbar ist, verliert Kontakte und Reichweite!

Fazit: Website-Erfolg beginnt mit der richtigen Umsetzung

Eine rechtssichere, technisch moderne und gut auffindbare Unternehmenswebsite ist heute unverzichtbar. Sie schützen Ihr Unternehmen vor teuren Abmahnungen, erfüllen die Erwartungen Ihrer Zielgruppe und sichern sich Reichweite – sowohl bei Google & Co. als auch bei KI-Diensten wie ChatGPT. Wer auf aktuelle Gesetze, Datenschutz, Barrierefreiheit und SEO achtet, minimiert Risiken und erhöht den Erfolgspotenzial spürbar.

Sie möchten sicherstellen, dass Ihre Website allen rechtlichen und technischen Anforderungen entspricht und optimal gefunden wird? Die Experten von krick.com begleiten Sie dabei von der Konzeption bis zur Umsetzung und sorgen für Ihren digitalen Erfolg – unkompliziert, professionell und immer auf dem neuesten Stand!

Über die Autorin

Johanna ist Online Marketing Managerin bei krick.com. Mit mehr als zehn Jahren Expertise im digitalen Marketing und einem Studium der Betriebswirtschaft bringt sie umfassendes Fachwissen in ihre Position ein.

Johanna Baumgart,
Online Marketing Managerin

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