Open Data – Das Potenzial öffentlich zugänglicher Daten für die deutsche Wirtschaft
Täglich werden Unmengen von Daten durch die öffentliche Verwaltung erhoben. Ob Bevölkerung, Umwelt, Verkehr, Bildung oder Wissenschaft: Open Data, oder auch „offene Daten“, bezeichnen frei zugängliche Daten, die verwendet und weiterverbreitet werden dürfen. Seit 2017 besagt §12 des E-Government-Gesetzes (EGovG), dass Behörden der unmittelbaren Bundesverwaltung verpflichtet sind, ihre erhobenen Daten öffentlich zugänglich zu machen. Die Veröffentlichung dieser Datenmengen bietet enorme Chancen.
Öffentlich zugängliche Daten ermöglichen eine grundlegende Transparenz der Verwaltung gegenüber den Bürgern. Dieser kann zudem auf Basis der transparenten Informationen qualifizierte Entscheidungen treffen. Auch Journalisten können diese Rohinformationen zu Recherchezwecken verwenden.
Open Data bieten erheblichen Nutzen für Forschung und Wirtschaft
Auch die Forschung kann ihren Nutzen aus Open Data ziehen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse offen zugänglich sind und weiterverwendet werden können.
Den vermutlich größten Vorteil bieten Open Data für die Wirtschaft. Wirtschaftsunternehmen profitieren von freizugänglichen Daten für Innovationen und Lösungen, beispielsweise bei Navigationssystemen oder Wettervorhersagen. Vor allem KI-Anwendungen benötigen große Datenmengen weshalb die öffentlichen Daten ein hohes wirtschaftliches Potenzial als Basis neuer intelligenter Produkte bieten.
Ein einfaches Beispiel, wie Open Data den Alltag bereichern kann, ist die App enerQuick. Die App mit intelligenter Tankempfehlung und Benzinpreisvorhersage nutzt Daten der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe. Abgerufen werden Grund- und Preisdaten sowie Öffnungszeiten, um dem Kunden alle relevanten Informationen für intelligentes Tanken zu liefern. Beispiele für weitere Daten, die Mehrwert und wirtschaftliches Potenzial bieten, sind unter anderem Geodaten (z.B. Standorte von Elektroladesäulen), Gerichtsurteile, Registerdaten, Verkehrsflussdaten und vieles mehr. So können Verkehrsflüsse optimiert werden, Transparenz bei Rechtsfragen geschaffen werden und bestenfalls ein gesamtgesellschaftlicher Nutzen entstehen.
Mit Open Data entwickelt sich ein neuer Markt, der viel Mehrwert mit sich bringt. Durch das Zusammenbringen von Ideen der Unternehmen und öffentlichen Daten werden technologische Innovationen gefördert. Wie das gehen kann, zeigt beispielsweise die Stadt und Region Paris, die ihre Daten veröffentlicht und mittels Schnittstelle zugänglich macht. Die politische Intention ist, dass nicht nur staatliche Stellen die Daten im Rahmen ihrer Aufgaben nutzen, sondern auch ein gesamtgesellschaftlicher Nutzen entsteht, indem Unternehmen mit den Daten Mehrwert erzeugen und so Arbeitsplätze und Wohlstand für die Bevölkerung geschaffen werden. Auch die Stadt Würzburg hat gemeinsam mit der Würzburg AG bereits ein Transparenzportal mit öffentlich zugänglichen Daten zusammengestellt, das unter https://opendata.wuerzburg.de/ erreichbar ist und Potenzial für einen weiteren Ausbau bietet.
Die mögliche Erschließung neuer Geschäftsfelder für Unternehmen durch Open Data ist ein wichtiges Ziel, um das Innovations- und Wachstumspotenzial in Deutschland zu steigern. Der Bereich Open Government Data benötigt allerdings noch weiterer Optimierungen. Dafür braucht es unter anderem eine Übersicht über die Datenbestände sowie die Weiterentwicklung der bisherigen Angebote und das unter Berücksichtigung des Sicherheitsinteresses des Staates und des Vertraulichkeitsschutzes des Bürgers. Wenn diese Faktoren berücksichtigt werden, wird für Deutschland ein enormes Wertschöpfungspotenzial erwartet.
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